Mittwoch, 5. September 2007

Umzug


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Mittwoch, 4. Juli 2007

Shrek The Third

Als heftiger Verfechter von Originalversionen bin ich zum einen froh über DVDs mit englischen Tonspuren, zum anderen um die vielen Amerikaner hier in der Gegend, die es ermöglichen, auch mal einen Film im Original zu sehen. Gibt's sonst nur in wirklich großen Großstädten.
Gerade bei Zeichentrickfilmen ist es beinahe schon ein Frevel, sich die synchronisierte Fassung anzusehen. Und auch wenn ich Eddie Murphy und Antonio Banderas als Real-Schauspieler nicht besonders mag, so kann ich mir für Donkey und Puss-in-Boots niemand anderen vorstellen (auch wenn der Synchronsprecher für Murphy - Dennis Schmidt-Foss -, von dem ich bis eben noch nie gehört hatte, eigentlich ganz süß aussieht...).

Soviel vorweg. - Tja, und mehr gibt's auch fast nicht mehr zum dritten Teil von Shrek zu sagen. Ich habe das Gefühl, da ist nun irgendwie die Luft raus. Ein paar nette Anspielungen und Zitate - sofern man sie einzuordnen weiß. Der Rest im großen und ganzen die altbekannten Figuren, außer Justin Timberlake, der als Artie wirklich goldig aussah, und Eric Idle in der eher überflüssigen Rolle des Merlin. Ansonsten stellenweise witzig, aber irgendwie nicht mehr der Brüller wie die ersten beiden Teile. Manchmal verspürte ich sogar den starken Wunsch, einfach vorspulen zu können (z.B. diese überflüssige Traumsequenz).

Also, kann man sich noch ansehen. Man kann aber auch getrost abwarten, bis er auf DVD erscheint. Und 'nen vierten Teil brauche ich persönlich nun nicht mehr.



Gesetzlos - Die Geschichte des Ned Kelly

Heute begeben wir uns mit den "Expeditionen ins Tierreich" ins wunderschöne Australien. Bewundern Sie Kängurus, Schlangen, Echsen, Koalas, Wombats (aus denen sich ein leckeres Stew zubereiten läßt), Kookaburras, Papageien, Aborigines...

Nee, mal im Ernst: Es gab für mich nur einen Grund, diesen Film anzusehen, und der heißt mit Vornamen Orlando. Ansonsten gehört die Geschichte Australiens nicht unbedingt zu meinen Interessensschwerpunkten. Und schon gar nicht die Geschichte des irischstämmigen "Ned Kelly", von dem ich bis dato noch nie etwas gehört hatte.

Gespielt wird diese australische Version eines Billy the Kid von Heath Ledger. - Der gehört nun wiederum nicht zu meinen Speichelfluß-anregenden Lieblingsschauspielern, auch wenn er mit taltentierten Maskenbildnern seine guten Momente haben kann. Hier hat er nach einigen Minuten einen wilden Zottelbart, der ihm eine Ähnlichkeit mit einem verlotterten Käpt'n Ahab einbringt. War wohl authentisch (siehe Bild), aber attraktiv war und ist es nicht.

Die Story hält sich relativ genau an die Biographie. Wen's interessiert, der kann's dort nachlesen. Wen's nicht interessiert, der braucht sich auch den Film nicht anzuschauen. So simpel ist das.

Wie sich am Ende übrigens andeutungsweise herausstellt, waren wohl zwei der Bande (der Bruder Neds und ein 'Freund der Familie') ein Pärchen. Irgendwie habe ich das während des ganzen Films nicht mitbekommen. Lieber wäre mir natürlich gewesen, wenn Heath und Orlando.... Wäre dann natürlich nicht mehr authentisch gewesen, aber für mich interessanter!

Ansonsten einige bekannte Gesichter in Nebenrollen (Rachel Griffiths, Geoffrey Rush). Und alle mit fürchterlich übertriebenem irischen Akzent, allen voran Heath Ledger. Aber der hat in "Brokeback Mountain" den Akzent schon maßlos übertrieben.

Der Kameramann war früher vermutlich Tierfotograph, denn es gibt kein Tier der australischen Fauna, das nicht gezeigt wird. - Und dennoch hat er es geschafft, Australien öde und langweilig darzustellen. Prima Leistung! Wenn ich im Vergleich dazu an die anbetungswürdigen Australienbildern in "Priscilla" denke... Nö, sowas möchte man doch nicht sehen, wenn die finanziellen Mittel für eine Australienreise eh nicht reichen. Dann lieber diese trostlosen Bilder und der Gedanke: "Gott sei Dank muß ich da nicht hin!"

Naja, ganz soooo schlecht war der Film eigentlich nicht. Man kann ihn sich ansehen. Leidlich spannend. Und er hat vor allem nach wie vor den einen großen Pluspunkt namens Orlando!


Mittwoch, 27. Juni 2007

Latter Days

Der hübsche Christian ist Kellner in Los Angeles und ein schwuler Playboy, der bei seinen Arbeitskollegen mit seinen sexuellen Eroberungen prahlt. Als in seiner Nachbarschaft der niedliche Mormone (In Kaiserslautern gibt's übrigens 'ne Menge von diesen missionierenden Mormonen. Und die sind durch die Bank tatsächlich alle so niedlich. Keine Ahnung, wie die das anstellen!? Jedenfalls eine tierische Verschwendung. Gäbe es einen Gott, hätte er/sie Sinn für Ironie!) Aaron einzieht, kommt es zu einer Wette: Christian ist der Überzeugung, daß er auch den herumbekommen kann. Aber es kommt ganz anders: Aaron macht Christian klar, wie oberflächlich sein Leben ist. Und Christian verliebt sich zum ersten Mal. Das führt natürlich zu einem Drama...

Also, ganz ehrlich: Die beiden Hauptdarsteller sehen zwar gut aus (vor allem der niedliche Steve Sandvoss hat's mir angetan), aber Oscar-verdächtig ist ihre Leistung nicht.

Dafür sind die Nebenrollen tatsächlich mit einigen Halbgrößen besetzt: Joseph Gordon-Levitt ("Hinterm Mond gleich links"), Amber Benson (die lesbische Freundin von Willow in "Buffy"), Erik Palladino (Dr. Malucci in "er") und natürlich die wundervolle Jacqueline Bisset, die hier diesen schönen Satz bringt: "Your church doesn't like alcohol or homosexuals? Hmm... Well, I definitely won't be joining. Can't imagine heaven without both."

Die Dialoge wirken oft hölzern und unecht. Besondere Tiefgründigkeit darf man wirklich nicht erwarten. Oft übertrieben schmalzig. - Aber was soll's? Ist trotzdem einer meiner Top50-Filme, die ich mir immer wieder anschauen kann. Das letzte Drittel bin ich dann auch nur noch am Heulen vor Rührung. *schnief*

Noch eine kleine Anmerkung, weil ich bei Rezensionen auf Amazon immer wieder von "angehender Priester" und "Religionsfanatiker" lese. - Keine Ahnung, wie die Rezensenten auf diesen Schwachsinn kommen!? Liegt's an der deutschen Synchronisation? (Ich habe nur das US-Original.) --- Es ist jedenfalls ganz normal, daß alle männlichen Mormonen nach ihrer Volljährigkeit zwei Jahre ihre Familien verlassen müssen, um missionarisch tätig zu sein, sich in Enthaltsamkeit üben und die Bibel studieren. Das hat nichts mit "angehender Priester" oder "Fanatismus" (jedenfalls nicht mehr als der gewöhnliche Mormone sowieso dazu neigt...) zu tun!

Und die Grundaussage des Films habe ich mir schon öfter zum Lebensmotto gemacht:

Sometimes it all [...] feels like a mass of dots. But more and more these days, I feel like we're all connected. And it's beautiful... and funny... and good.


Dienstag, 26. Juni 2007

Caveman - Der aus der Höhle kam

Entweder man findet ihn voll blöde oder man liebt ihn: "Caveman", die Geschichte des Höhlenmenschen Atouk (gespielt von Ringo Starr), der im Oktober ein paar Zillionen Jahre vor Christi Geburt ziemlichen Ärger mit seiner Sippe hat.
Er ist in die Frau des hühnenhaften Sippenführers Tonda verliebt - Lana (gespielt von Barbara Bach, Ringo Starrs Ehefrau) - und wird von der Sippe verstoßen. Gemeinsam mit seinem Kumpel Lar (gespielt von dem damals noch recht knackigen Dennis Quaid) zieht er durch die Vorzeit, trifft auf die nette Tala (Shelley Long) und ihren blinden Vater Gog. Nach und nach stoßen noch mehr zu ihrem neuen Sippenverband. So ganz nebenbei entdeckt man den aufrechten Gang, das Rad, das Feuer, die Musik und den Discotanz.

Gesprochen wird nicht allzu viel. Logisch! Damals war die Sprache noch nicht so entwickelt. Es beschränkt sich mehr oder weniger auf "Macha" (=Saurier), "Macha Macha" (= groooooooßer Saurier), "Atouk aloonda Lana" (=Atouk liebt Lana) und ähnliches. Seltsam, daß trotzdem die DVD mindestens 10 verschiedene Tonspuren hat (die unterscheiden sich dann aber auch nur an einer bestimmten Stelle)...

Reinster sinnloser Klamauk mit billigsten Mitteln und Effekten. Eine Satire auf den zur gleichen Zeit entstandenen "Am Anfang war das Feuer" und etliche andere Filme vor 1981.

Ich gehöre jedenfalls zu denen, für die dieser Film einfach Kult ist. Nur knapp an meinen Top50 vorbei, aber ich kann ihn mir alle paar Jahre gern mal wieder anschauen. Deshalb acht Machas!


Dienstag, 19. Juni 2007

Wu Ji - Die Reiter der Winde

"Wu Ji" - Nein, das ist keine neue Spielkonsole, sondern die bisher teuerste Filmproduktion in China. Wobei man daraus schon mal keine voreiligen Schlüsse ziehen darf (darf man eigentlich prinzipiell nicht. Teuer heißt nicht automatisch gut!), denn mit 35 Millionen Dollar sind die Kosten wahrscheinlich gerade mal so hoch wie die Portokasse entsprechender Hollywood-Spektakel.
Der deutsche Bei-Titel "Die Reiter der Winde" verursacht mir eher Blähungen. Nomen est omen. - Geritten wird da jedenfalls nicht soooo sonderlich viel. Meist gelaufen, aber das so schnell, daß Superboy seine Freude dran hätte. - Die Amis wählten zumindest den Titel "The Promise", der aber genauso wenig mit dem Film zu tun hat.

Die Story? Oje... Immer diese chinesischen Namen, die sich doch kein (westliches) Schwein merken kann! Ich versuch's mal: Da ist also dieses Waisenmädchen, das mit einer Göttin den Deal eingeht, daß sie alle Männer bezirzen kann und die Welt ihr zu Füßen liegen wird. Aber dafür wird sie nie die wahre Liebe erfahren, und selbst wenn, dann ist der Geliebte zum Untergang bestimmt. --- So ähnlich zumindest. Und irgendwie denke ich dabei an Andersens "kleine Meerjungfrau" (und bitte kommt mir jetzt keiner mit der unsäglichen Happy-End-Variante von Disney!!!).
Na, Mädel entwickelt sich also zu schöner Prinzessin, die aber doch recht hinterlistig und berechnend erscheint. Also die meiste Zeit nicht wirklich sympathisch.
Dann ist da noch irgendein Fürst des Nordens. Ein wirklich gutaussehender Typ, aber fies bis zum Gehtnichtmehr. Und sein Gegner, der rote General. Ebenfalls hinterfotzig und verlogen. Dazu noch ein schwarzgekleideter Attentäter, der aber eigentlich doch ganz nett ist. Und schließlich ein Sklave des Generals, der ein wahrer Held ist. Naja, der stammt auch aus dem Land des Schnees oder so ähnlich (Yeti? - Gewisse Ähnlichkeiten durchaus vorhanden...), in dem alle so schnell laufen können wie der Wind (und manche noch schneller).
Weil der General verwundet wird, zieht der Sklave die rote Rüstung an, tötet den König und rettet die Prinzessin, die sich natürlich prompt in ihn verknallt. Aber sie denkt ja, das wäre der General. Und der General (wie gesagt: hinterfotzig!) läßt sie natürlich in dem Glauben.
Naja, am Schluß großes Showdown, General tot, Nordenfürst tot, Attentäter tot, Sklave halbtot... Zeit zurückgedreht (ein Schlupfloch gibt's ja immer) und das Ganze nochmal von vorn.... Aber da ist der Film dann aus.

Nee, doch! Man kann der Geschichte sogar einigermaßen folgen, auch wenn diese chinesischen Geschichten ja schon mal a priori für uns schwer verständlich sind. Wenn dann von den Weinsteins auch noch über 20 Minuten heraus geschnitten werden, macht es das nicht unbedingt einfacher. Aber mit ein bißchen gutem Willen klappt das Verständnis!

In Amazon schrieb einer der Kritiker: "Wooooooow! FARBEN!!!" - Und das bringt's doch recht gut auf den Punkt. An die übernatürlichen Superkräfte der Akteure in chinesischen Martial-Arts-Filmen werde ich mich wohl nie so recht gewöhnen können. Aber immerhin gibt's hier schöne, opulente Bilder in knalligen Bonbonfarben. Deshalb verbietet es sich eigentlich, den Film auf DVD zu schauen, es sei denn, man hätte einen Beamer zuhause stehen. Auf meinem 52-cm-Monitor kommt die Pracht nicht so ganz rüber. Wirklich nicht!
Das Martial-Arts-Ballett ist sehenswert choreographiert. Die Special-FX dagegen eher läppisch, wobei sie doch eine gewisse Computerspiel-Ästhetik haben. Die musikalische Untermalung (vom Frankfurter Klaus Badelt, der spätestens seit "Fluch der Karibik" keine unbekannte Größe mehr ist) ganz nett und unaufdringlich.

Insgesamt fand ich ihn trotz aller Schwächen aber durchaus kurzweilig und sehenswert. Große Leinwand wäre besser gewesen. Also fünf Kampf-Fächer:



Freitag, 15. Juni 2007

Little Shop of Horrors

1960 drehte Roger Corman in kürzester Zeit das B-Movie "Little Shop of Horrors", das inzwischen zu einem Klassiker geworden ist. (Übrigens ist darin Jack Nicholson in seiner ersten Rolle zu sehen; als masochistischer Patient des sadistischen Zahnarzts)

1982 machten Alan Manchen und Howard Ashman daraus ein Musical.

1986 verfilmte schließlich Frank Oz (Muppets & Yoda) das Musical mit hochkarätiger Besetzung bis in die kleinsten Nebenrollen: Rick Moranis in der Hauptrolle als Seymour, Vincent Gardenia als sein Chef, Mr. Mushnik, Steve Martin als sadistischer Zahnarzt, Bill Murray als masochistischer Patient, James Belushi als Journalist usw.

Die Story: Der Waise Seymour lebt im Keller des Blumenladens von Mr. Mushnik. Er ist total verliebt in seine Kollegin Audrey, für die er sich aber zu schade hält. Audrey dagegen trifft sich mit einem sadistischen Zahnarzt, der sie ständig verprügelt; aber sie denkt, sie hätte nichts besseres verdient.
Die Geschäfte im Laden laufen schlecht, bis Seymour eine seltsame Pflanze ins Schaufenster stellt, die er auf dem chinesischen Markt gefunden hat und "Audrey II" getauft hat. Plötzlich strömen die Kunden in den Blumenladen.
Aber Audrey II zeigt schon bald gesundheitliche Schwächen. Seymour versucht sich an allen ihm bekannten botanischen Tricks, um sie aufzupeppeln, aber nichts scheint zu helfen. Bis er sich schließlich aus Versehen an Rosendornen ritzt und feststellt, daß das Pflänzchen Appetit auf Blut hat.
Audrey II wächst und gedeiht Dank Seymours Blut. Aber je größer sie wird, umso größer wird natürlich auch ihr Appetit....

Einfach eins der besten, lustigsten und schönsten Musicals. Und weil ich gar nicht sagen kann, welches Lied mir denn nun am besten gefällt, hier einfach einige Links:




Dienstag, 22. Mai 2007

Eine Braut für sieben Brüder

Mal ein Klassiker aus der Liste meiner Lieblingsfilme: "Seven brides for seven brothers". - Einfach köstlich und ein MUSS für jeden Musicalfan!

Sollte den Film (oder zumindest das Musical) wirklich jemand nicht kennen, hier eine kleine Zusammenfassung: Im Jahr 1850 lebt Adam Pontipee (Howard Keel) mit seinen sechs jüngeren Brüdern (praktischerweise kann man sich die Namen gut merken: Benjamin, Caleb, Daniel, Ephraim, Frank & Gideon) auf einer abgelegenen Farm irgendwo in den Bergen im Westen der USA. Er fährt in die Stadt, um Lebensmittel und eine Braut zu besorgen. Tatsächlich findet er Milly (Jane Powell), die einwilligt, mit ihm in die "Abgeschiedenheit" zu gehen. Von seinen Brüdern hat Adam allerdings nichts erzählt...

Natürlich ist Milly erstmal unangenehm überrascht, als sie auf der Farm angelangen. Nicht nur wegen der zahlreichen und verwahrlosten Brüder [Adam: "Das sind Ephraim und Daniel." - Milly: "Wer von Euch ist Ephraim? Und wer Daniel?" - Beide gleichzeitig: "Ich!"], sondern auch wegen der Erkenntnis, daß sie eigentlich nur eine billige Kraft für den Haushalt darstellt.

Nichtsdestotrotz nimmt sie den Kampf gegen den Schweinestall von Haushalt und die innere und äußere Verwahrlosung der Brüder auf. Es gelingt ihr schließlich, annähernd Gentlemen aus den Brüdern zu machen (und nachdem sie erstmal gewaschen und rasiert sind, sehen einige davon tatsächlich recht schmuck aus!). Bei einem Scheunenfest in der Stadt lernen die ledigen Brüder dann jeweils Damen ihres Herzens kennen - und entführen diese des nächtens klammheimlich...

Ein Musical aus den Anfängen von Cinemascope.... und da damals (1954) noch nicht alle Kinos mit der neuen Technik ausgestattet waren, mußte jede Szene zweimal gedreht werden: Einmal für Cinemascope, einmal in der damaligen Standard-Technik. Letztere kam allerdings nie in die Kinos.

Wunderbar schnulzige Musik (die seinerzeit in der deutschen Fassung gleich mitsynchronisiert wurde, wie es damals halt üblich war. Also unbedingt im Originalton anschauen, zumindest die Lieder. Obwohl "Iiiiiiiiiiiiich bin ein einsames Mooooooooond-kalb!" auf Deutsch auch seinen Reiz hat). Farbenprächtige Studio-Kulisse. Witzige Dialoge. Sehr gute Choreographie und entsprechend schöne Tanzszenen (vor allem natürlich beim Scheunenfest).

Und wer sich spätestens seit "To Wong Foo..." fragte: "Wer zum Teufel ist eigentlich Julie Newmar?" - Hier hat sie eine Nebenrolle (Dorcas) gespielt; damals noch unter dem Namen Julie Neumeier. Später wurde sie bekannter als Catwoman in der Batman-TV-Serie mit Adam West.

Die DVD bietet übrigens noch jede Menge Extras und Hintergrundinformationen. Für Musical-Fans lohnt sich die Investition von knapp 12.- € auf jeden Fall.

Und ich schau mir alle halbe Jahr mal meine Lieblingsszenen an: Die Ankunft von Milly, der nächste Morgen, das Scheunenfest, den Liebeskummer, die Entführung, die Geburt, der Frühling und den Schluß. Macht immer wieder gute Laune. Und langweiligere Lieder kann man zum Glück ja vorspulen.

Donnerstag, 17. Mai 2007

Idioten

Tja, sowas passiert, wenn man einen Film beim online-DVD-Verleih eigentlich wegklicken will, dann aber aus Versehen auf "leihen" klickt, ohne es zu merken. Nun kam er auch tatsächlich mit der Post, und da habe ich ihn mir halt mal angesehen. Und es nicht bereut!

Hand hoch: Wer kennt "Dogma 95"? - Okay, kein Grund sich zu schämen; bis vorgestern hatte ich davon auch noch nichts gehört (Batz, Du kannst die Hand jetzt wieder runternehmen! Cali, Du auch!).
Also, erstmal etwas Bildung bei Wikipedia nachholen. - Ist ja mal ganz interessant, klingt mir aber doch etwas zu sehr nach dem Beuys'schen "Jeder Mensch ist ein Künstler!" umgewandelt in "Jeder Mensch ist ein Filmemacher!". Dabei gab's doch 1995 YouTube noch gar nicht, wo jeder Trottel sich für einen Filmschaffenden halten darf.
Soll nun nicht heißen, daß Lars von Trier keiner wäre. - Na, wieder ganz ehrlich: Außer dem Namen, einigen Titel und ein paar Ausschnitten aus "Dancer in the Dark" kannte ich bis dato eigentlich nichts von ihm; kann das also nicht beurteilen.

Der dänische Film "Idioterne" ist also nun ein Film mit dem Prädikat "Dogma 95". - Erstmal sehr gewöhnungsbedürftig, vor allem der dokumentarische Stil, der durch den gewollten "Realismus" den Zuschauer verwirrt.
Die Geschichte beginnt mit Karen, über die man die meiste Zeit des Films nicht viel weiß und deren Hintergründe man erst am Schluß erfährt. Sie ißt in einem noblen Restaurant, das sie sich eigentlich nicht leisten kann. Einige Tische weiter sitzen zwei geistig Behinderte mit ihrer Pflegerin. Die 'Idioten' fangen an, etwas auszuticken und belästigen die anderen Gäste. Jeder ist peinlich berührt und fühlt sich unwohl. Nur Karen ist fasziniert. Der Kellner bittet die Pflegerin, das Restaurant mit ihren Schützlingen zu verlassen. Einer der Behinderten hält Karen am Handgelenk fest, so daß sie notgedrungen mitkommen muß, was ihr aber nichts ausmacht.
Als sie letztlich im Taxi sitzen, stellt sich heraus, daß die beiden 'Idioten' gar nicht behindert sind. - Und so landet Karen bei einer Gruppe von (vorwiegend) Akademikern, die mehr oder weniger aus der Gesellschaft ausgestiegen sind und sich damit vergnügen (?), draußen und teilweise auch unter sich einfach die inneren Idioten heraus zu lassen und "auf gaga zu machen".

Wie gesagt: Gewöhnungsbedürftig. Und verwirrend. Ungutes Gefühl in der Magengegend. Die Frage: "Darf man das? Darf man sich über geistig Behinderte lustig machen?", aber dann wieder die Frage: "Machen die sich nun über die geistig Behinderten lustig oder nicht doch eher über die Gesellschaft, die Probleme mit den geistig Behinderten hat?" - Je länger man zusieht, umso klarer wird, daß es sich um letzteres handelt. Denn die Akteure (und man muß sich doch wieder bewußt werden, daß es Schauspieler sind, auch wenn sie sehr viel improvisiert haben) spielen nicht nur die Idioten, sie lassen tatsächlich ihre eigenen, inneren Idioten aus sich heraus. Und das wirkt anscheinend sehr befreiend.

Ich habe selten so mitgelitten, so mit gelacht, so geweint (!) bei einem Film. Und ich hatte große Lust, danach einfach mal ein bißchen "gaga" zu sein. Hab's bis jetzt noch nicht gewagt, sollte ich aber vielleicht mal? Sollte vielleicht jeder ab und zu mal?

Fazit: Sicher keine leichte Kost. Sicher bin ich auch froh, daß sich das nicht für die Kinos durchgesetzt hat. Wenn ich ins Kino gehe, will ich nicht unbedingt den von Dogma 95 angestrebten Realismus sehen, sondern mich eben für die zwei Stündchen gerade aus dieser realen Welt entführen lassen. Aber sehenswert ist dieser Film auf jeden Fall für den interessierten, aufgeschlossenen Zuschauer. Deshalb sieben grinsende Idioten:



P.S.: Auch wenn der eine oder andere nun vielleicht denkt "Jetzt übertreibt er's aber!" --- > Man sollte sich den Film im dänischen Original (mit Untertitel) ansehen! Nicht, daß ich Dänisch verstehen würde; und wahrscheinlich auch die wenigsten von Euch. Aber es gehört einfach zum Authentizismus dazu. Und auf der DVD natürlich auch die Extras anschauen, incl. "Die Gedemütigten" (= das "Making of..." sozusagen).

Mittwoch, 16. Mai 2007

Cabin Fever

Nach "Hostel" wollte ich damals ja irgendwann auch Eli Roth' "Cabin Fever" sehen. Nun war es endlich so weit. Aber wie schon befürchtet: Ich hatte nichts versäumt.

Da zieht also wieder mal eine Bande Halbwüchsiger - einer nerviger als der andere - wieder mal in den Ferien in eine wieder mal einsame Waldhütte und wieder mal taucht etwas Böses auf (diesmal ein Virus, das zuerst die Haut und dann den ganzen Körper zerfrißt) und metzelt wieder mal alle nieder, wobei es wieder mal leichtes Spielt hat, weil sich die Teenies wieder mal äußerst dämlich anstellen.

Die Story (wieder mal!!!) einfach blöde. Und die Schauspieler (w.m.) einfach schlecht. Die Horrorelemente ebenso. Also kann sich das Splatter-Fan-Herz noch nicht einmal daran erfreuen. Lediglich einige witzige Kleinigkeiten (wie das Schild "Do NOT sit next to Dennis!") retten vor der absoluten Katastrophe.

Aber wer sich an den üblichen Schwächen in so vielen dieser Horror-Filme nicht stört, kann ihn sich ruhig mal ansehen. Die Review bei "Badmovies" allerdings ist wesentlich unterhaltsamer als der Film selbst. Möchte ich dringendst empfehlen!

Ansonsten: Vier Hautfetzen!

Spanglish

Die Mexikanerin Flor (Paz Vega) ist mit ihrer Tochter heimlich in die USA immigriert. Nach sechs Jahren spricht sie noch immer kein Wort Englisch, als sie bei der Familie des Starkochs John Clasky (Adam Sandler) eine Stelle annimmt. Dessen Frau (Tea Leoni) - eine völlig überrdrehte Perfektionistin, die mit ihrer eigenen Tochter unzufrieden ist - vereinnahmt bald Flors Tochter Cristina (Shelbie Bruce) für sich. Zu diesem Problem bahnt sich auch noch eine Romanze zwischen Flor und John an...

Nun gut.... Punkt 1: Ich mag Adam Sandler nicht besonders. Seltsamerweise mag ich aber Adams-Sandler-Filme. Aber "Spanglish" ist (zum Glück) kein Adam-Sandler-Film, sondern ein Paz-Vega-Film. Leider, leider, leider ließen es sich die Produzenten wohl nicht nehmen, mit Adam Sandler einen namhaften Pseudo-Komödianten ins Team zu holen, in der Hoffnung, damit Publikum anzulocken. Schade! Denn mit einem ernsthafteren und vor allem ernstzunehmenderen Schauspieler hätte es ein wirklich guter Film werden können.

Punkt 2: Die absolut überflüssige Romanze zwischen Flor und John. Ab dem Zeitpunkt, als diese sich anbahnte, wurde der Film einfach nur noch banal.

Es hätte wirklich eine gute Gesellschaftssatire und Komödie werden können. Und ein interessanter Film über eine Mutter/Tochter-Beziehung, als der er wohl ursprünglich gedacht war. Schade, daß nicht mehr daraus gemacht wurde.

Aber von Adam Sandler abgesehen ist der Film sehr gut besetzt. Vor allem Paz Vega (die wirklich erst während der Dreharbeiten Englisch lernte) und Shelbie Bruce sind sehr überzeugend. Und meine liebste Szene ist der Streit zwischen John und Flor mit Simultan-Übersetzung von Cristina.

Reicht leider wegen Sandler und mangelnder Linietreue nur für cinco puntos:



Montag, 14. Mai 2007

Children of Men

Wieder einmal sitze ich in der Zwickmühle: Von allen Seiten schreit es einem entgegen "Der beste Film 2006!" oder ähnlich überschwänglich. - Und ich? Ich fand ihn einfach nur durchwachsen. Und je mehr Lob ich darüber lese, umso geringer wird meine persönliche Wertung. Und ich mache mich schon gefaßt auf widersprechende Kommentare...

Ich räume ein, daß mein eigenes Leben sich vielleicht zu jenem Zeitpunkt selbst zu sehr im Chaos-Zustand befand, um den katastrophalen Logik-Mangel des Films gebührend würdigen zu können. Aber selbst jetzt - in mental gefestigterem Zustand - stellen sich mir immer noch die gleichen Fragen: Wo liegt die Logik dahinter, wenn die Welt vom Aussterben bedroht ist, daß die dann keine Immigranten ins Land lassen? Wieso wollen die überhaupt ins Land? Wieso soll der Staat das Aussterben noch durch sanfte Selbsttötungsmaßnahmen subventionieren? Warum haben die schon nach 18 Jahren jegliche Ursachenforschung aufgegeben? (Wenn ich bedenke, daß an HIV bereits seit 25 Jahren geforscht wird...) Warum fahren die im Jahre 2027 Autos, die schon im Jahr 2000 Oldtimer waren? Warum kann Clive Owen einfach nicht schauspielen und hat immer den gleichen nichtssagenden Gesichtsausdruck? (In den letzten paar Filmen dachte ich noch, das wäre Charisma, aber inzwischen denke ich, der hat einfach Gesichtslähmung...) Wer waren nun eigentlich die Rebellen, die die Rebellen überfallen haben (WTF????)? Und. so. weiter.

Na, und dann noch diese ätzend banale Stelle, als die Mutter mit dem Kind durch die Reihen der Soldaten marschiert und plötzlich alle ganz ergriffen sind... Fehlte nur noch die Einblendung "Jetzt Gänsehaut!". *würg* Na, wenigstens haben sie dann gleich weiter geballert, auch wenn nicht klar war, wer nun eigentlich auf wen ballert. Aber was soll's? Menschheit ist am Aussterben; helfen wir ein bißchen nach. Logisch...

Nicht mal Michael Caine als kauziger Waldschrat konnte dem Film etwas mehr Niveau geben. Man hat sich auch gleich gespart, zu erklären, was der nun eigentlich tut/tat, was mit seiner im Rollstuhl sitzenden Frau ist, warum er zurückgezogen im Wald lebt usw. --- Überhaupt hat man sich fast ALLE Erklärungen gespart (oder sie zumindest in so kleine, vorüberhuschende Details verpackt, daß man sie nur in Slow-Motion versteht) und einfach ein chaotisches Action-Drama daraus gemacht. Hauptsache man kann die längste Auto-Rückwärts-Fahrt der Filmgeschichte ohne Unterbrechung drehen. Ist doch technisch schon mal her.vor.ragend.! Aber von mir aus: Drauf gepfiffen! Logischer und sinnreicher und spannender wird's dadurch trotzdem nicht.

In der Romanvorlage dagegen wird wohl doch alles schlüssig in Rückblenden erklärt; habe ich mir zumindest sagen lassen. Muß ich vielleicht mal lesen, um den Film dann zu verstehen?

Und insgesamt mag mein Unverständnis vielleicht auch damit zusammenhängen, daß ich mir eine Welt ohne die "halslosen Ungeheuer" (Zitat Liz) einfach paradiesisch vorstelle und deshalb so rein gar nicht empfänglich bin für die Botschaft, daß ohne Kinder sofort und auf der Stelle die Welt zugrunde gehen würde.

Ich finde den Film jedenfalls als Ursula-Von-der-Leyen-Propaganda-Film hoffnungslos überbewertet. Deshalb nur vier Bälger!

Dienstag, 8. Mai 2007

Cry Baby

Endlich habe ich "Cry Baby" auch auf DVD! *jubel*

In den Amango-Rezensionen gibt's tatsächlich Leute, die den Film als "grottenschlecht" einstuften. Ich schätze, die hatten keine Ahnung, auf was sie sich einließen. Was würden die erst zu "Polyester" oder "Pink Flamingos" sagen? Wahrscheinlich haben sie ihr ganzes Leben noch nie was von John Waters gehört???

Aber wahrscheinlich kennen wieder viele diesen Film überhaupt nicht? Vor allem meine lieben Arbeitskollegen. Deshalb eine kleine Zusammenfassung: Er spielt in den 50er Jahren. Auf der einen Seite gibt's die "Squares" (Spießer), auf der anderen Seite die "Drapes". Johnny Depp spielt den Cry Baby, dessen Eltern auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet wurden. Er ist Anführer der Drapes. Und er verliebt sich in Allison, Tochter aus gutem Hause und Freundin des Leithammels der Squares.
Als Allison bei einer Party im "Turkey Point" - dem Treffpunkt der Drapes - mit gemeinsam mit Cry Baby auf der Bühne auftritt, stürmt ihr noch-Freund mit seinen Kumpels die Party und es kommt zu einer großen Schlägerei. Cry Baby landet im Knast...

Also, ich liebe bekanntlich Trash. Ich mag John Waters. Ich mag Johnny Depp (und hier ist er unglaublich sexy, vor allem in Unterhosen!). Ich mag Musik (im Stil) der 50er. --- Und wenn dann noch so Indie-Stars wie Iggy Pop und Joe Dallesandro kleine Nebenrollen spielen, ist die Sache einfach perfekt!
"Cry Baby" war John Waters' erster Hollywood-Film. Deshalb wohl ein bißchen weniger schräg und schrill als seine vorherigen Filme, aber mir umso lieber.
Eine herrliche Satire auf die 50er. Geile Musik (auch wenn Johnny Depp nicht selbst singt). Herrlich verrückt. Ich liebe ihn. Ich liebe ihn. Ich liebe ihn.

Und natürlich gilt auch für diesen Film wieder: Unbedingt im Original anschauen!!!

Und ich kann's kaum erwarten, bis ich auch endlich "Hairspray" bekomme (und bitte, BEVOR das Mainstream-Remake in die Kinos kommt. Ärgerlich. Ärgerlich. Ärgerlich.)!

Natürlich volle 9 Drapes!



Garden State

Andrew ist Schauspieler in L.A. - Das heißt, sein ganzer Ruhm zehrt von einer einzigen Gastrolle in einer Soap-Opera und ansonsten hält er sich als Kellner über Wasser. Seit seinem 9. Lebensjahr wird er mit Medikamenten ruhiggestellt, was dazu führte, daß er eher emotional unbeteiligt seine Umgebung wahrnimmt.
Als seine Mutter stirbt, kehrt er zur Beerdigung in seine Heimat New Jersey zurück. Dort trifft er Freunde aus Jugendjahren und lernt die junge, leicht durchgeknallte Sam kennen...

Klingt jetzt alles mal nicht so aufregend. Ist es auch nicht. Zach Braff (bekannte aus "Scrubs") spielt nicht nur die Hauptrolle, sondern führte auch Regie und schrieb das Drehbuch.

Ein ruhiger Indipendent-Film, der eher von witzigen Details und guten Dialogen lebt, an Handlung dagegen zu wünschen übrig läßt. Irgendwie wartet man immer darauf, daß er doch noch "in Schwung" kommt, aber dann ist er auch schon zu Ende.

Im ersten Moment war meine Reaktion schlappe fünf Valium, aber nach dreimaligem drüber schlafen, bin ich jetzt doch bei sechsen angelangt, weil mir immer wieder witzig-charmante Details einfallen, die den Film auf jeden Fall sehenswert machen.





Montag, 7. Mai 2007

Priscilla - Queen of the Desert

Ich weiß noch, wie ich Altmeister Terence Stamp (der in seinen jungen Jahren als "Billy Budd" sooooo knuddelig war...) dafür bewunderte, daß er es wagte, eine Transsexuelle zu spielen. Hugo Weaving dagegen war damals noch völlig unbekannt; und selbst jetzt kennen ihn die meisten wahrscheinlich nur als Bösewicht in Matrix. Und Guy Pearce kannte hierzulande auch kaum einer, außer man hatte eine Vorliebe für australische Seifenopern. Aber ich habe mich in "Priscilla" sofort in ihn verliebt. Meine Güte war der da sexy trotz aller Tuckigkeit!

Das war vor 12 Jahren, als ich "Priscilla - Königin der Wüste" zum ersten Mal gesehen habe. - Und normalerweise würde ich jetzt sagen: "Was? Schon 12 Jahre ist das wieder her?" Aber ich habe mir den Film seither schon so oft angesehen, daß es mir diesmal eigentlich viel länger vorkommt.

Und doch soll es Leute geben, die diesen absolut traumhaften Kult-Film noch immer nicht kennen! - Also, wer dazu gehört, sollte das schleunigst nachholen. Natürlich am besten auf der großen Leinwand, wo die phantastischen Bilder, die Musik und die Kostüme (die nicht umsonst mit einem Oscar belohnt wurde; dabei belief sich das Budget für die Kostüme auf nur ca. $ 5000!) erst richtig zur Geltung kommen. Leider gibt's meines Wissens zur Zeit keine deutschen Verleihrechte fürs Kino, aber vielleicht hat sich das schon wieder geändert. Wäre auf jeden Fall wünschenswert.
Und notfalls muß man eben auf die DVD zurückgreifen, die seit September 2006 endlich im Handel ist. - Wir hatten ihn zwar schon auf Video aus England mitgebracht, aber DVD ist jetzt natürlich noch besser!

Einfach Kult, Kult, Kult! Anschauen! - Gehört zu meinen Top-10, wenn nicht sogar Top-3! Und wenn er zu Ende ist (und immer schön das Ende des Nachspanns ansehen, auch wenn's die Ordner im Kino ärgert; aber da kommt noch was...), könnte ich gleich nochmal von vorn beginnen.

Statt einer Beschreibung gibt's diesmal einfach einige Ausschnitte:








Und wer weiß, wo ich DIESE Version von "I will Survive" herbekomme, soll bitte Bescheid geben. Auf dem Soundtrack ist nur die offizielle Fassung von Gloria Gaynor zu finden:







Süperseks

Nach "Kebab Connection" hatte ich mich schon tierisch auf "Süperseks" gefreut. Der Plot klang doch schon mal sehr vielversprechend: Der junge Deutsch-Türke Elviz hat einen Tanzclub aufgemacht. Das Geld dafür lieh er sich von seinem Mafioso-Onkel, und als Pfand hinterlegte er das mütterliche Grundstück am Meer. Aber (mit etwas Sabotage des Onkels) der Club muß schließen und Elviz muß schleunigst 50.000 Euro auftreiben. Er kommt auf die Idee, eine Sex-Hotline für türkische Männer einzurichten, da diese mit den deutschen Hotlines doch so ihre Probleme haben ("Na, Du geile Sau?" - "Isch Moslem! Nix Schweinefleisch!!!"). Das Geschäft hat tatsächlich Erfolg, aber als Elviz neue Freundin dort anfängt (ohne zu wissen, wer ihr Chef ist) und als der Onkel auch hier mit Sabotage beginnt, geht alles den Bach runter...

Hm, also "Kebab Connection" gefiel mir um Klassen besser. Zwar wurden dort wie hier Klischees bedient, aber hier war's längst nicht so lustig. Wirklich gelungen sind eigentlich nur die "Vorstellungsgespräche" der türkischen Frauen. Der Rest eher unlustig. Und die "sagenhafte" Bauchtänzerin kann nicht bauchtanzen... Aber das stört noch am wenigsten.

Kann man sich trotzdem mal ansehen. Muß man aber auch nicht unbedingt gesehen haben. Lieber ein zweites Mal die "Kebab Connection" gucken!

Montag, 30. April 2007

Im Himmel ist die Hölle los

Die kleine Mimi Schrillmann (Billie Zöckler) ist total vernarrt in den Moderator Willi Wunder (Dirk Bach). Dann soll zufällig die nächste Quiz-Show ("Wie hieß Albert Schweitzer mit Vornamen?" - "Äh, Helmut?") in Mimis Heimatort Käseburg stattfinden. Als Willis Assistentin Beate dort rein zufällig vom Dach des Hotels gefallen wird und deshalb eine neue Assistentin gesucht wird, wittert Mimi ihre große Chance. Aber ihre Mutter (Barbara Valentin) ist dagegen; hat sie doch wegen ihrer Tochter ihre Karriere als Eiskunstläuferin aufgeben müssen und fristet nun ihr Dasein als Klofrau. Da soll wenigstens ihre völlig unbegabte Tochter eine Karriere als Eiskunstläuferin durchziehen (und ich hatte völlig vergessen, wer die Trainerin spielt: Clementine! Kennt die noch jemand?).

Also, man nehme die schlechtesten Schauspieler Deutschlands, billigstes Equipment, eine hirnrissige Story, etliches zitierbares Material, nette Songs... und heraus kommt deutscher Trash vom Feinsten!

Vor über 20 Jahren zum ersten Mal gesehen und noch immer so kultig schlecht, daß man aus dem Lachen einfach nicht mehr heraus kommt. Dazu noch Welthits wie "Ich bin eine Zitrone!" oder "Müssen, müssen, müssen Tränen sein?", die man nach der Sichtung noch tagelang vor sich hin trällert.

Man liebt diesen Film oder man haßt ihn. Dazwischen gibt's wohl nichts. - Für mich ist er einfach deutscher, trashiger Kult, nur noch übertroffen von der "Geierwally". Und deshalb acht von neun plüschigen Stoffgiraffen.


Donnerstag, 26. April 2007

Severance

Also, gleich vorweg: Wer einen Splatterfilm erwartet, der wird bei Severance sicherlich enttäuscht werden. Aber wer Sinn für makabren Humor hat, der bekommt einiges zu Lachen!

Dabei sind die Grundvoraussetzungen eigentlich typisch Horrormovie: Einige Angestellte eines weltweiten Rüstungskonzerns werden auf ein Motivationstraining irgendwo in Ost-Europa geschickt (angeblich an der Grenze zwischen Ungarn und Rumänien; aber warum sprechen die alle Russisch?). In der tiefsten Wildnis liegt ein Baum quer auf der Straße. Der Anführer der Angestellten versucht, den Busfahrer zu überreden, einen kleinen Umweg zu nehmen. Aber das ist nicht so einfach, da einer den anderen rein sprachtechnisch überhaupt nicht versteht. Der Busfahrer wirft die nervigen Ausländer kurzerhand aus dem Bus und fährt davon.
Die Angestellten machen sich nun zu Fuß auf den Weg zur versprochenen "luxuriösen Jagdhütte". Sie landen in einer verlassenen Bruchbude mitten im Wald. Und schon bald (naja, es dauert eine Weile, bis es soweit ist.) macht ein Unbekannter ohne Vorwarnung Jagd auf sie.

Warum die nun allerdings zu Fuß ebenfalls jenen Umweg nehmen, anstatt einfach über den Baumstamm zu steigen und den offiziellen, kürzeren (und wahrscheinlich sichereren) Weg zu nehmen, bleibt ungeklärt. Die Logiklücke fällt aber kaum auf. Die nächste Logiklücke - wie nämlich die so cleveren Angestellten tatsächlich eine heruntergekommene Bruchbude für die versprochene Luxusjagdhütte halten können, ist schon etwas gravierender.

Aber davon abgesehen bekomme ich geliefert, was ich bei anderen entsprechenden (ernstgemeinten) Filmchen so häufig vermisse: Die gejagte Blondine ballert ihrem Verfolger tatsächlich eine Ladung Schrot in den Kopf, nur um sicher zu sein, daß der auch tot ist. Später schlägt sie einem anderen noch mit dem größten Stein, den sie heben kann, die Birne zu Matsch. - Sehr schön! Weiter so! Endlich mal keine hysterischen Frauen, die ihre Chance nicht nutzen. Was mich an den üblichen Horrorfilmen ja immer so unendlich nervt.

Also, wie gesagt: Ernst nehmen darf man diesen Film nicht. Er ist kein richtiger Horrorfilm. Dafür dauert es viel zu lange, bis das Gemetzel überhaupt mal anfängt. Und er badet sich auch nicht in Greueldarstellungen, sondern blendet in den entscheidenden Momenten - da, wo das Herz des Splatterfans erst richtig aufgehen würde - aus. Ich persönlich kann auf diese Brutalitäten gern verzichten. Und deshalb hatte ich meine reine Freude an dem Film. Also sechs von neun abgeschlagenen Köpfen:



Und wer Sinn für makabre Spiele hat, kann auf der offiziellen Filmseite gern ein bißchen Fußball spielen... Soll heißen: mit einem abgetrennten Fuß einen abgetrennten Kopf auf eine hängende Leiche schießen. Viel Spaß dabei! (Ich hab kein einziges Mal getroffen)

Dienstag, 24. April 2007

Mean Creek

Der dicke George schikaniert und verprügelt ständig seine Mitschüler. Darunter auch Sam. Dessen großer Bruder Rocky heckt mit seinen Kumpels daraufhin einen Plan aus: Sie wollen George zu einer Bootstour einladen, ihn nackt ins Wasser werfen und davon rudern. - Aber plötzlich entpuppt sich George doch als recht nett, nur etwas geistig gestört. Fast alle sind sich schließlich einig, von dem Plan abzulassen, außer dem Anführer Marty. Als George dann schließlich doch austickt, geschieht das Unvermeidliche...

Okay, ich mach's kurz: Öde, öde, öde. Keine richtige Entwicklung in der Geschichte. Ein bißchen "Stand by me"-Atmosphäre, aber ohne richtigen Handlungsstrang. Bis etwas passiert, dauert's ewig; und da, wo's dann interessant würde, beeilt sich der Film, schnell zum Ende zu kommen.

Immerhin: Schöne Landschaftsaufnahmen!

Die Schauspieler? - Rory Culkin als Sam die gleiche Reinschlagfresse wie sein großer Bruder Macaulay. Das Mädchen? Kaum der Rede wert. Der dicke George wird einfach nicht sympathisch, selbst in den Momenten, in denen er als "nett" rüberkommen soll. Tatsächlich ganz nett anzusehen dagegen: Ryan Kelley, der immer damit zu kämpfen hat, daß er zwei Väter hat (ob er selbst schwul ist, bleibt - wie so vieles andere - leider undeutlich). Und Scott Mechlowicz als "Marty" richtig sexy.

Alles in allem reicht es mir aber einfach nicht für einen guten Film.



White Chicks

Von den Wayans-Brüdern wird man nicht unbedingt großartiges Kino erwarten. - Hier auch mal wieder 'ne kleine Komödie für langweilige Abende.

Zwei schwarze FBI-Agenten ermitteln als weiße, verwöhnte High-Society-Gören in einem Nobel-Ferienort. Nachdem in letzter Zeit Edelschlampen wie Paris & Co ohne Höschen durch die Medien flitzen, könnte man den Film fast Satire nennen.

Hab' ihn vor 1-2 Jahren mal im Original gesehen; da fand ich ihn noch recht lustig. Beim zweiten Mal (ebenfalls im Original; aber zumindest mit Untertitel) jetzt meistens nur noch müdes Lächeln. Vom eher nervigen bis ekligen Furz- und Fäkal-Humor, der höchstens noch Amis und Vorpupertäre erfreut, ganz zu schweigen.

Fazit: Wer gerade keine großen Ansprüche stellt, nichts besseres zu tun hat und einfach mal halbherzig lachen will, kann ihn sich einmal ansehen. Das reicht dann aber auch schon...



Donnerstag, 19. April 2007

Das Haus am See

Zwei Bewohner des gleichen Hauses zu verschiedenen Zeiten schaffen es irgendwie, in Briefkontakt zu treten. Und sie verlieben sich ineinander... Mehr gibt's zu der Geschichte eigentlich nicht zu sagen.

Ich mag Keanu.
Ich mag Sandra.
Ich mag gute Architektur.

Das Haus am (oder besser im) See ist auch ganz nette Architektur. Störend: Daß die Drehbuchschreiber anscheinend rein gar keine Ahnung von Architektur hatten, denn in diesem Zusammenhang fielen die Namen (Richard) Meier und (Frank Lloyd) Wright; aber die haben recht wenig mit Glashäusern am Hut (und wer jetzt mit "Falling Water" argumentiert, hat die Philosophie davon nicht verstanden). Abgekupfert ist das Haus eindeutig bei Mies van der Rohes Barcelona-Pavillon bzw. Philip Johnsons Glashaus in New Canaan. --- Aber das hat wahrscheinlich nur mich gestört...

Ansonsten eine schöne Romanze trotz der etwas schwer durchschaubaren Zeitverschiebung.
Aber - und an dieser Stelle muß das einfach sein, also:

*spoiler an*

deutlichen Abzug gibt's für das erzwungene Happy End. - Natürlich ist ein Happy End was Feines, doch gepaßt hätte es besser, wenn's beim Unfall-Tod geblieben wäre. Dadurch wäre es - sofern man überhaupt von Logik sprechen kann - logischer geblieben. Durch das Happy End wird das Ganze zu einem Paradoxon.

*spoiler aus*


Und deshalb deutlichen Punktabzug. Aber immer noch sechs Liebesbriefe:





Solange Du da bist

Nach dem Tod seiner Frau bezieht der Landschaftsarchitekt David eine möblierte Wohnung in San Francisco. Doch dann taucht ein weiblicher Geist auf und macht ihm das Leben zunächst zur Hölle, weil sie behauptet, die Wohnung gehöre ihr. David versucht zunächst mittels Exorzismus den Geist zu vertreiben, aber dann stellt sich heraus, daß der Körper, der dazu gehört, nicht tot ist, sondern im Koma liegt...

Gleich vorweg: Ich habe das Buch nicht gelesen. Und so viel ich mitbekommen habe, sollte jeder, der das Buch gelesen hat, sich den Film gar nicht erst anschauen.
Als literarischer Ignorant (in diesem Falle) konnte ich mir den Film aber unvoreingenommen ansehen. Und was sich bot, war eine nette romantische Komödie mit zwei gut zusammen passenden Schauspielern.

Mehr ist es nicht, aber mehr braucht's manchmal auch nicht. Kann man sich jedenfalls schon ansehen, wenn man das Buch nicht gelesen hat.






Freitag, 13. April 2007

Beowulf & Grendel

Aus zwei Gründen habe ich mir mal "Beowulf & Grendel" angesehen: 1. Weil Gerard Butler mitspielt. 2. Weil eine Verfilmung des Themas durch Robert Zemeckis Ende des Jahres in die Kinos kommen wird.

Okay, Gerard Butler spielt mit. - Und das war's dann auch schon...

Die Geister scheiden sich wieder einmal: Die Befürworter meinen, es wären großartige Landschaftsaufnahmen und die Sage angenehm entmystifiziert.
Andere - darunter ich - fanden es einfach nur öde! - Die Landschaft selbst vielleicht ganz okay, aber die Aufnahmen davon bar jeglicher Atmosphäre. Überhaupt mangelt es dem Film an eben dieser: Atmosphäre!

Das Ganze soll in Dänemark spielen. Gedreht wurde auf Island. Und das sieht man der Landschaft auch an: Grassteppe, so weit das Auge reicht. Ob der Regisseur Sturla Gunnarsson jemals in Dänemark war? Jedenfalls scheint er sehr verliebt in isländische Hügelketten und Küstenlandschaften... Und immer schön in der Totalen. Alles. Nicht nur die Landschaft, auch die Schauspieler. Keine Nahaufnahmen, keine raffinierten Schnitte. *gähn* Nochmal: Atmosphäre! Ich will Atmosphäre!!!

Die gesamte Ausstattung bettelt um ein größeres Budget. Wirkt alles so, als hätte sich ein Hobby-Filmer-Verein zusammen geschlossen, um mal selbst ein Filmchen zu drehen. - Vor allem diese Island-Ponys! Mag ja vielleicht wirklich historisch korrekt sein, aber wirkt doch sehr lächerlich, wenn die "Krieger" in voller Rüstung auf Ponys dahergeritten kommen, die ihnen gerade mal bis zur Hüfte reichen. Füße auf dem Boden schleifend. - Ich wartete immer darauf, daß sie gleich "Trippel, trippel, trippel, trippel - Pony!" anstimmen... - Wobei ich dadurch immerhin Lust bekommen habe, mir tatsächlich "Ferien auf dem Immenhof" & Co anzuschauen. Wenigstens ein Pluspunkt für den Film. Und mit (ungewolltem?) Witz.

Und die Entmystifizierung? - Als Idee an sich ganz gut. Der vermeintliche "Troll" wird ein Mensch aus Fleisch und Blut. Okay, ein bißchen groß geraten. Ein bißchen verwachsen. Leidet wohl auch etwas an Hypertrichose. Aber ansonsten ein Mensch wie Du und ich. Naja, mehr Du als ich... - Jedenfalls an sich gut angedacht. Umsetzung aber mangelhaft. Hätte man auch entmystifizieren können, ohne ganz auf ...ich sag's nochmal... Atmosphäre zu verzichten. Vergleiche "Der 13. Krieger", der eine ähnliche Thematik aufgriff, aber wesentlich besser umsetzte.
Das Ganze will auf keinen Fall ein Fantasy-Spektakel sein. Das begreift selbst der letzte Depp. - Warum dann aber diese Wasser-Hexe oder - Nixe oder wasauchimmerdasseinsollte auftaucht, die wohl die Mutter Grendels sein soll (zumindest ist es in der Sage so) widerspricht dann wieder gänzlich diesem Realitäts-Anspruch.

Alles in allem ist der Film einfach eine große Enttäuschung. Für die bemühten Schauspieler und den netten Versuch drei mitleidige Island-Ponies:



Die Super-Ex

Der Loser Matt Saunders lernt Jenny Johnson kennen, landet mit ihr in der Kiste, stellt fest, daß sie das mit Superkräften ausgestattete G-Girl ist, trennt sich von ihr, weil sie ihm zu durchgeknallt ist und er sowieso nicht mithalten kann, und sie macht ihm dann "typisch weiblich" (???) das Leben mit Hilfe ihrer Superkräfte zur Hölle.

So weit, so gut. Großes Kino läßt dieser Plot sicher nicht erwarten, aber man erwartet doch eine ganz nette Komödie.

Allerdings: Ich habe schon lange keinen Film mehr gesehen, der bis in die kleinste Nebenrolle dermaßen fehlbesetzt war! Die sonst so coole Uma Thurman als überkandideltes, zickiges Supergirl? No way! Luke Wilson als trotteliger Loser? Viel zu charmant! (Sein Bruder wäre vielleicht besser geeignet gewesen?). Die Nebenbuhlerin Anna Faris reißt ständig die Augen auf, als würde sie bereits "Scary Movie 6" spielen. Und Rainn Wilson (der mir nun schon wieder über den Weg läuft nach neulich in "Haus der 1000 Leichen") sieht hier genauso nerdig aus wie in den anderen Rollen; und ausgerechnet der spielt einen rücksichtslosen, egoistischen Frauenhelden? Der wirkt eher, als hätte er sein Leben lang noch keinen Sex gehabt.

Die Witze sind einfach platt. Ab und zu ringt man sich ein Schmunzeln ab, aber das war's. Einen Superschurken gibt's natürlich auch. Der wohnt dann in einer eher kleinen Villa. Wohl doch nicht so superschurkig? Und die olle Bettszene? Was sollte DAS denn? "Oh, ist das lustig! Die machen Sex und jedes Mal knallt das ganze Bett gegen die Wand. Ich krieg mich nicht mehr ein vor Lachen!!!" - *umpf*

Nee, Erwartungen jedenfalls nicht erfüllt. Mit passenderer Besetzung und durchdachterem Drehbuch hätte es vielleicht wirklich eine gute Komödie geben können. So reicht's aber nur für vier gequälte Lacher:



Donnerstag, 5. April 2007

Vermächtnis der Tempelritter

Die Aufmachung im Stil von "Indiana Jones" war vielversprechend. Die Begeisterung des ein oder anderen Kollegen auch. - Also endlich mal angeschaut: "Das Vermächtnis der Tempelritter"

Ben Franklin Gates entstammt einer Generation von Schatzjägern. Ihr Ziel: Den sagenhaften Schatz der Tempelritter zu finden. Immer, wenn er glaubt, am Ziel zu sein, findet er nur wieder einen neuen Hinweis auf das Versteck. Mit von der Partie: Der Computerspezialist, aber ansonsten eher ungebildete Riley (mir persönlich aber wesentlich sympathischer) und die Leiterin des Nationalmuseums (?) Dr. Chase.

Also, meine Begeisterung hielt sich in Grenzen. Für einen Vergleich mit "Indiana Jones" fehlt einfach der Charme. Wenn schon, dann eher Ähnlichkeiten zu "Da Vinci Code". Und Nick Cage wird mir wohl von Film zu Film unsympathischer. Da geht einem die überhebliche Art, wie dieser Gates und diese Dr. Chase einfach das kleinste Geschichtsdetail aus dem Ärmel schütteln (außer das Ding mit der Sommerzeit? Na, klar...) und zum Besten geben, noch mehr auf die Nerven.

Ansonsten eine nette, action- und abwechslungsreiche, handwerklich gut gemachte Schnitzeljagd mit höherem Unterhaltungswert. Kann man sich mal anschauen. Und danach auch gleich wieder vergessen, um sich's irgendwann nochmal anzuschauen, wenn man nichts besseres zu tun hat. Und wenn ich meine persönliche Abneigung gegen Nicholas Cage außer Acht lasse, reicht's dann doch noch für fünf rostige Ritter: