Samstag, 20. Januar 2007

Thank You for Smoking

Ich hatte wahrscheinlich zu viel erwartet, deswegen war ich etwas enttäuscht von dieser Satire aus dem Jahr 2005.

Nick Naylor ist Lobbyist der Tabak-Industrie. Er hat kein Gewissen und seine Kunst besteht darin, seinen Gegnern die Wort im Munde zu verdrehen, um sie schlecht dastehen zu lassen. Sein neuester Gegner ist ein Senator (schön gespielt von Felicity-Huffman-Eheman William H. Macy), der auf jeder Zigarettenschachtel einen Totenkopf mit der Aufschrift "Poison" (Gift) abgedruckt haben möchte. [Witzig an dieser Stelle, aber leider aus dem Film herausgeschnitten: Ein Designer der Tabakindustrie macht sich schon Gedanken darüber, wie der Totenkopf aussehen könnte, und hat ein Totenkopf-Smiley entworfen. Sah schon lustig aus!]

Interessant ist es schon mal hinter die Kulissen der PR-Spezialisten und Lobbyisten zu spitzeln. Aber mir war die Satire letztendlich doch nicht satirisch genug. Mich - als Raucher - hat extrem gestört: Auch wenn Nick Naylor eigentlich der "Held" der Geschichte ist, so wird immer wieder vermittelt, daß er ein schlechtes Gewissen haben müßte; weil Rauchen (und damit auch die Raucher) ja in Wahrheit böse, bäh!, schlecht ist. - Diese Raucherdiskriminierung, die sich in letzter Zeit ja auch in Deutschland breit macht, geht mir sowas von auf die Nerven.

Da hätten die Filmemacher für eine richtige Satire klarer Stellung beziehen müssen: Entweder das Rauchen ebenfalls total verteufeln oder die militanten Raucher-Gegner absolut lächerlich machen. Stattdessen von jedem nur ein bißchen reicht nicht. Deshalb durchschnittliche fünf Fluppen:




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