Dienstag, 27. Februar 2007

Napola - Elite für den Führer

Deutschland, 1942: Der 17-jährige Friedrich stammt aus einer einfachen Arbeiterfamilie. Bei einem Boxkampf wird er von einem Lehrer einer Napola (die Eliteschulen im Dritten Reich) entdeckt. Nicht nur wegen seiner boxerischen Fähigkeiten, sondern auch weil sein Äußeres der Idealvorstellung eines "Ariers" nahe kommt. Er wird an der (fiktiven) Napola Allenstein angenommen, wo er gegen den Willen seines Regime-gegnerischen Vaters eintritt. Dort freundet er sich mit Albrecht an, dem eher schöngeistigen Sohn des Gauleiters. Wobei der Vater nicht viel von seinem "verweichlichten" Nachwuchs hält...

Letzte Woche habe ich's im TV verpaßt, aber nun habe ich's zum Glück auf DVD nachgeholt. - Stellenweise erinnert der Film schon sehr an "Der Club der toten Dichter", vor allem die Beziehung zwischen Albrecht und seinem Vater. Aber das macht rein gar nichts, da "Der Club..." eh zu meinen Top 50 gehört (aber bitte nur im Original!).

Eine traurige, ergreifende Geschichte. Auch interessant, die "'Ästhetik" und Attraktivität zu erkennen, die der Faschismus unreflektiert auf die jungen Leute ausübte und sie freudestrahlend den Arm zum Hitler-Gruß erheben ließ. Umso ergreifender der Wendepunkt in der Geschichte, als sie bei einem nächtlichen Einsatz mit der grausigen Realität Bekanntschaft schließen. Und die jungen Darsteller machen ihre Sache durchaus gut und sind dabei noch größtenteils eine Augenweide.

Auf jeden Fall ein schöner Film, den man schon mal sehen sollte. Trotz aller Ähnlichkeiten mit dem "Club der toten Dichter" reicht er nicht an dessen Qualität heran, weil einfach ein Robin Williams und eine tiefere Botschaft fehlt. Doch auf jeden Fall sieben Knock outs:




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