Donnerstag, 26. April 2007

Severance

Also, gleich vorweg: Wer einen Splatterfilm erwartet, der wird bei Severance sicherlich enttäuscht werden. Aber wer Sinn für makabren Humor hat, der bekommt einiges zu Lachen!

Dabei sind die Grundvoraussetzungen eigentlich typisch Horrormovie: Einige Angestellte eines weltweiten Rüstungskonzerns werden auf ein Motivationstraining irgendwo in Ost-Europa geschickt (angeblich an der Grenze zwischen Ungarn und Rumänien; aber warum sprechen die alle Russisch?). In der tiefsten Wildnis liegt ein Baum quer auf der Straße. Der Anführer der Angestellten versucht, den Busfahrer zu überreden, einen kleinen Umweg zu nehmen. Aber das ist nicht so einfach, da einer den anderen rein sprachtechnisch überhaupt nicht versteht. Der Busfahrer wirft die nervigen Ausländer kurzerhand aus dem Bus und fährt davon.
Die Angestellten machen sich nun zu Fuß auf den Weg zur versprochenen "luxuriösen Jagdhütte". Sie landen in einer verlassenen Bruchbude mitten im Wald. Und schon bald (naja, es dauert eine Weile, bis es soweit ist.) macht ein Unbekannter ohne Vorwarnung Jagd auf sie.

Warum die nun allerdings zu Fuß ebenfalls jenen Umweg nehmen, anstatt einfach über den Baumstamm zu steigen und den offiziellen, kürzeren (und wahrscheinlich sichereren) Weg zu nehmen, bleibt ungeklärt. Die Logiklücke fällt aber kaum auf. Die nächste Logiklücke - wie nämlich die so cleveren Angestellten tatsächlich eine heruntergekommene Bruchbude für die versprochene Luxusjagdhütte halten können, ist schon etwas gravierender.

Aber davon abgesehen bekomme ich geliefert, was ich bei anderen entsprechenden (ernstgemeinten) Filmchen so häufig vermisse: Die gejagte Blondine ballert ihrem Verfolger tatsächlich eine Ladung Schrot in den Kopf, nur um sicher zu sein, daß der auch tot ist. Später schlägt sie einem anderen noch mit dem größten Stein, den sie heben kann, die Birne zu Matsch. - Sehr schön! Weiter so! Endlich mal keine hysterischen Frauen, die ihre Chance nicht nutzen. Was mich an den üblichen Horrorfilmen ja immer so unendlich nervt.

Also, wie gesagt: Ernst nehmen darf man diesen Film nicht. Er ist kein richtiger Horrorfilm. Dafür dauert es viel zu lange, bis das Gemetzel überhaupt mal anfängt. Und er badet sich auch nicht in Greueldarstellungen, sondern blendet in den entscheidenden Momenten - da, wo das Herz des Splatterfans erst richtig aufgehen würde - aus. Ich persönlich kann auf diese Brutalitäten gern verzichten. Und deshalb hatte ich meine reine Freude an dem Film. Also sechs von neun abgeschlagenen Köpfen:



Und wer Sinn für makabre Spiele hat, kann auf der offiziellen Filmseite gern ein bißchen Fußball spielen... Soll heißen: mit einem abgetrennten Fuß einen abgetrennten Kopf auf eine hängende Leiche schießen. Viel Spaß dabei! (Ich hab kein einziges Mal getroffen)

2 Kommentare:

Trinity hat gesagt…

Jippie, ich hab von 5 Stück 3x getroffen :) Der Kopf und beide Arme waren ab *freu*

Randy_Jim hat gesagt…

Beim dritten Versuch war ich dann auch so weit. Aber noch immer nicht alle 5 Körperteile. :-(