Mittwoch, 27. Juni 2007

Latter Days

Der hübsche Christian ist Kellner in Los Angeles und ein schwuler Playboy, der bei seinen Arbeitskollegen mit seinen sexuellen Eroberungen prahlt. Als in seiner Nachbarschaft der niedliche Mormone (In Kaiserslautern gibt's übrigens 'ne Menge von diesen missionierenden Mormonen. Und die sind durch die Bank tatsächlich alle so niedlich. Keine Ahnung, wie die das anstellen!? Jedenfalls eine tierische Verschwendung. Gäbe es einen Gott, hätte er/sie Sinn für Ironie!) Aaron einzieht, kommt es zu einer Wette: Christian ist der Überzeugung, daß er auch den herumbekommen kann. Aber es kommt ganz anders: Aaron macht Christian klar, wie oberflächlich sein Leben ist. Und Christian verliebt sich zum ersten Mal. Das führt natürlich zu einem Drama...

Also, ganz ehrlich: Die beiden Hauptdarsteller sehen zwar gut aus (vor allem der niedliche Steve Sandvoss hat's mir angetan), aber Oscar-verdächtig ist ihre Leistung nicht.

Dafür sind die Nebenrollen tatsächlich mit einigen Halbgrößen besetzt: Joseph Gordon-Levitt ("Hinterm Mond gleich links"), Amber Benson (die lesbische Freundin von Willow in "Buffy"), Erik Palladino (Dr. Malucci in "er") und natürlich die wundervolle Jacqueline Bisset, die hier diesen schönen Satz bringt: "Your church doesn't like alcohol or homosexuals? Hmm... Well, I definitely won't be joining. Can't imagine heaven without both."

Die Dialoge wirken oft hölzern und unecht. Besondere Tiefgründigkeit darf man wirklich nicht erwarten. Oft übertrieben schmalzig. - Aber was soll's? Ist trotzdem einer meiner Top50-Filme, die ich mir immer wieder anschauen kann. Das letzte Drittel bin ich dann auch nur noch am Heulen vor Rührung. *schnief*

Noch eine kleine Anmerkung, weil ich bei Rezensionen auf Amazon immer wieder von "angehender Priester" und "Religionsfanatiker" lese. - Keine Ahnung, wie die Rezensenten auf diesen Schwachsinn kommen!? Liegt's an der deutschen Synchronisation? (Ich habe nur das US-Original.) --- Es ist jedenfalls ganz normal, daß alle männlichen Mormonen nach ihrer Volljährigkeit zwei Jahre ihre Familien verlassen müssen, um missionarisch tätig zu sein, sich in Enthaltsamkeit üben und die Bibel studieren. Das hat nichts mit "angehender Priester" oder "Fanatismus" (jedenfalls nicht mehr als der gewöhnliche Mormone sowieso dazu neigt...) zu tun!

Und die Grundaussage des Films habe ich mir schon öfter zum Lebensmotto gemacht:

Sometimes it all [...] feels like a mass of dots. But more and more these days, I feel like we're all connected. And it's beautiful... and funny... and good.


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