Mittwoch, 4. Juli 2007

Gesetzlos - Die Geschichte des Ned Kelly

Heute begeben wir uns mit den "Expeditionen ins Tierreich" ins wunderschöne Australien. Bewundern Sie Kängurus, Schlangen, Echsen, Koalas, Wombats (aus denen sich ein leckeres Stew zubereiten läßt), Kookaburras, Papageien, Aborigines...

Nee, mal im Ernst: Es gab für mich nur einen Grund, diesen Film anzusehen, und der heißt mit Vornamen Orlando. Ansonsten gehört die Geschichte Australiens nicht unbedingt zu meinen Interessensschwerpunkten. Und schon gar nicht die Geschichte des irischstämmigen "Ned Kelly", von dem ich bis dato noch nie etwas gehört hatte.

Gespielt wird diese australische Version eines Billy the Kid von Heath Ledger. - Der gehört nun wiederum nicht zu meinen Speichelfluß-anregenden Lieblingsschauspielern, auch wenn er mit taltentierten Maskenbildnern seine guten Momente haben kann. Hier hat er nach einigen Minuten einen wilden Zottelbart, der ihm eine Ähnlichkeit mit einem verlotterten Käpt'n Ahab einbringt. War wohl authentisch (siehe Bild), aber attraktiv war und ist es nicht.

Die Story hält sich relativ genau an die Biographie. Wen's interessiert, der kann's dort nachlesen. Wen's nicht interessiert, der braucht sich auch den Film nicht anzuschauen. So simpel ist das.

Wie sich am Ende übrigens andeutungsweise herausstellt, waren wohl zwei der Bande (der Bruder Neds und ein 'Freund der Familie') ein Pärchen. Irgendwie habe ich das während des ganzen Films nicht mitbekommen. Lieber wäre mir natürlich gewesen, wenn Heath und Orlando.... Wäre dann natürlich nicht mehr authentisch gewesen, aber für mich interessanter!

Ansonsten einige bekannte Gesichter in Nebenrollen (Rachel Griffiths, Geoffrey Rush). Und alle mit fürchterlich übertriebenem irischen Akzent, allen voran Heath Ledger. Aber der hat in "Brokeback Mountain" den Akzent schon maßlos übertrieben.

Der Kameramann war früher vermutlich Tierfotograph, denn es gibt kein Tier der australischen Fauna, das nicht gezeigt wird. - Und dennoch hat er es geschafft, Australien öde und langweilig darzustellen. Prima Leistung! Wenn ich im Vergleich dazu an die anbetungswürdigen Australienbildern in "Priscilla" denke... Nö, sowas möchte man doch nicht sehen, wenn die finanziellen Mittel für eine Australienreise eh nicht reichen. Dann lieber diese trostlosen Bilder und der Gedanke: "Gott sei Dank muß ich da nicht hin!"

Naja, ganz soooo schlecht war der Film eigentlich nicht. Man kann ihn sich ansehen. Leidlich spannend. Und er hat vor allem nach wie vor den einen großen Pluspunkt namens Orlando!


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