Donnerstag, 18. Januar 2007

Lady Henderson präsentiert

London, 1937: Die frisch verwitwete Lady Henderson langweilt sich in England. Den größten Teil ihres Lebens verbrachte sie mit ihrem Mann in Indien. Als Witwe weiß sie nichts mit sich anzufangen, denn die üblichen Zeitvertreibe, die für gut situierte Witwen schicklich wären, findet sie öde. Eine Freundin rät ihr, sich etwas Nettes zu kaufen. Diesen Rat nimmt sich Lady Henderson zu Herzen und kauft sich... nein, keinen neuen Hut, keinen Schmuck... ein Theater, das gerade geschlossen wurde. Sie läßt es renovieren, nennt es "Windmill Theatre" und engagiert den ebenso exzentrischen Vivian Van Damme als Manager.
Dieser stellt eine Musik-Revue im Stil des französischen Folies Bergères auf die Beine, und schon bald schreibt das Theater schwarze Zahlen. Als jedoch andere Theater die Idee aufgreifen, gehen die Gewinne zurück. Lady Henderson hat die Idee, die Damen auf der Bühne nackt auftreten zu lassen, genau wie im französischen Namensvetter Moulin Rouge. Doch im prüden England ist das schier unmöglich. Sie läßt jedoch ihre gesellschaftlichen Verbindungen spielen und bekommt zumindest die Erlaubnis, die Damen nackt und unbeweglich auf der Bühne posieren zu lassen, als lebendige Kunstwerke sozusagen.
Berühmt wird das "Windmill Theatre" vor allem dadurch, daß es den gesamten 2. Weltkrieg hindurch nicht geschlossen hat, was vor allem Lady Henderson zu verdanken war...

Nun, ich muß leider zugeben, daß der Film nicht ganz meine hohen Erwartungen entsprochen hat. Die Geschichte des Theaters ist eigentlich nur Nebensache; die Hauptgeschichte ist die Beziehung zwischen Lady Henderson (Judi Dench) und Van Damme (Bob Hoskins). - Aber diese Geschichte macht den inhaltlichen Mangel des Rests durchaus wett. Vor allem Judi Dench als exzentrische ältere Lady ist es wert, sich den Film anzusehen. Ein weiterer Grund, warum Reese Witherspoon den Oscar als beste Schauspielerin nicht verdient hat. - Wenn schon nicht Felicity Huffman (wäre noch immer meine Favoritin gewesen), dann hätte ihn zumindest Judi Dench bekommen müssen (aber okay, die hat schon einen...).
Und Will Young in einer Nebenrolle ist doch auch ganz nett anzuschauen....

Insgesamt sechs Gogo-Tänzerinnen:


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